Niederländische Meister im Museum am Herrenberg
Das Museum am Herrenberg stellt Gemälde niederländischer Meister aus, die in mindestens zwei bekannten Museen der Welt vertreten sind. Es bietet einen Überblick über die niederländische Malerei im 17. bis 19. Jahrhundert – und stellt so auch das Gemälde „Wasserfall mit Burg Bentheim von Nordwesten“ von Jacob van Ruisdael (1628/29-1682) aus.
Besonders im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter, wurde in keinem anderen Gebiet so viel gemalt wie in den Niederlanden. Die Künstler der Zeit schufen ein vollkommenes und ideales Abbild ihres Landes in Darstellung von Landschaften, Häusern und Wohnungen sowie der Sitten und Gebräuche seiner Bewohner. Die romantische Malerei in den Niederlanden im 18. und 19. Jahrhundert basiert auf den Traditionen der Künstler des 17. Jahrhunderts und unterscheidet sich somit von der Romantik in anderen Ländern. Wie im 17. Jahrhundert fertigten die Künstler Zeichnungen vor der Natur an, um sie anschließend in der Abgeschiedenheit des Ateliers zu perfekten, idealisierten Szenen zu komponieren.
Tipp: Ein besonderes Highlight ist die Dauerleihgabe „Erschaffung Evas“ von Jacopo Robusti, gen. Jacopo Tintoretto (1518/19-1594), welches seit ca. 100 Jahren als verschollen galt und nun wiederaufgetaucht ist. Der italienische Maler hat für die Scuola della Trinita (eine venezianische Laienbruderschaft) einen Zyklus von fünf Gemälden zur biblischen Schöpfungsgeschichte gemalt. Drei dieser Gemälde befinden sich in der Gallerie dell’Accademia in Venedig, ein Bild ist in den Uffizien in Florenz ausgestellt und das fünfte Gemälde ist im hiesigen Museum am Herrenberg zu finden.
Das 2013 von Rolf Sawatzki als Stiftung gegründete und nun von der Stadt Bad Bentheim geführte Museum am Herrenberg befindet sich unterhalb der Burg Bentheim.
Weitere Informationen unter: www.museumamherrenberg.de